DER GARTENTIPP DES MONATS JUNI 2024

Tipp: Anhand der Blattgröße den passenden Standort erkennen: Schattenpflanzen

Die Blattgröße verrät viel über den Wasserbedarf einer Pflanze. Große bzw. zahlreiche Blätter verbrauchen viel Wasser. Großblättrige Pflanzen sollten in halbschattigen oder schattigen Bereichen im Garten wachsen. Der ideale Schattenbereich im Garten ist geprägt durch einen Boden, der humos und feucht, aber nicht staunass ist. Pflanzen, die diese Bedingungen schätzen sind u.a. Funkien, Farne, Elfenblume, Astilben und viele Gräser. Es gibt zudem wun derschöne bodenbedeckende Stauden, die im Schatten gedeihen und als Unterpflanzung dienen können. Storchschnabel, Waldsteinie, Günsel, Porzellanblümchen, Buschwindrös chen oder Frauenmantel lassen sich hervorragend mit höherwachsenden Schattenstauden kombinieren. Die enorme Struktur- und Farbvielfalt der Welt der Schattenpflanzen, lässt auch das dunkelste Eck im Garten in ganz neuem Glanz erscheinen.

 

Gemüse pflegen im Juni 

Im Juni gibt es im Gemüsegarten viel zu tun, denn die Pflanzen stehen in vollem Wachstum. Bewässern Sie die Pflanzen besonders bei trockenem Wetter regelmäßig – für einen guten Start in den Tag am besten morgens. Um die Verdunstung zu minimieren, mulchen Sie die Beete zum Beispiel mit Rasenschnitt, denn nichts ist kontraproduktiver als offenliegender Boden. Düngen Sie zudem Ihre Gemüse mit Kompost, um das Wachstum zu unterstützen. Besonders starkzehrende Pflanzen wie Tomaten, Zucchini, Gurken und Kürbisse sind sehr dankbar über zusätzliche Nährstoffe. Zwischen den Reihen sollten Sie ungewünschte Beikräuter regelmäßig entfernen, um Nährstoff- und Lichtkonkurrenz auszuschließen. Auch eine regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten, wie Blattläuse, Schnecken oder Pilzkrankheiten steht jetzt an. Zudem sollten hochwachsende Pflanzen wie Tomaten, Erbsen und Bohnen gestützt werden, damit sie nicht abbrechen. 

 

Polsterstauden zurückschneiden

 Teppich-Phlox, Blaukissen oder Steinkraut sollten nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Damit wird die polsterartige Form erhalten, die Blütenbildung gefördert und Krankheiten vorgebeugt. Nutzen Sie dafür eine scharfe Gartenschere, um saubere Schnitte zu gewährlei sten und Schäden an der Pflanze zu vermeiden. Schneiden Sie die verblühten Blütenstände und etwa ein Drittel der Stängel zurück. Dies fördert das Wachstum und eine zweite Blüte bei einigen Arten. Entfernen Sie dabei totes oder krankes Pflanzenmaterial, um die Gesund heit der Stauden zu erhalten. Vermeiden Sie es, zu tief ins alte Holz zu schneiden, da dies die Pflanze schwächen kann. Bei Bodendeckern wie Gänsekresse oder Steinkraut reicht oft ein leichter Formschnitt nach der Blüte. Nach dem Rückschnitt kann eine leichte Düngung oder das Hinzufügen von Kompost hilfreich sein, um das Wachstum zu unterstützen. Be wässern Sie die Pflanzen gut nach dem Schneiden, insbesondere bei Trockenheit. 

 

Wasserstellen für Tiere schaffen

Gartenvögel, Eichhörnchen und Igel sind an warmen und trockenen Tagen besonders dur stig. Mit flachen Trinkschalen wie Keramikuntersetzern oder Suppentellern kann man ihnen schnell und einfach eine Tränke schaffen. Der ideale Platz ist ein gut einsehbarer Ort, damit sich Katzen nicht anschleichen können. Wichtig ist außerdem, das Gefäß regelmäßig zu rei nigen und neu zu befüllen. Auch Bienen und andere Insekten brauchen Wasser zum Überle ben. Wenn man die Tränke mit Steinen, Korken oder kleinen Zweigen ausstatten, können die Insekten sicher landen, ohne unterzugehen. Nicht geeignet sind gläserne Murmeln. Ein naturnaher Gartenteich mit Flachwasserzone und ohne Fischbesatz ist natürlich eben falls eine ideale Trinkstelle und schafft zugleich Lebensraum für Libellen und Co. Steile Teiche, Pools und Tröge stellen hingegen Todesfallen dar und sollten immer eine Ausstiegs rampe für Tiere bieten oder bei Nichtbenutzung abgedeckt werden.

 

DER GARTEN IM JUNI © Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Juni 2024, Fotos: BKD, Text: S. Buron u. S. v. Rekowsk

 

Gießkannenparade in einem Kleingarten

Bauen im Kleingarten

 

» Bauen macht Spaß. Es locken Gewächshaus, Gerätekiste, Kinderspielhaus, aufblasbarer Swimmingpool oder Umbauten an der Laube. Fordert der Vereinsvorsitzendeden Rückbau solcher Maßnahmen, gibt es großes Zähne-knirschen, da Geld und Arbeit bereits investiert wurden. Warum achtet Ihr Vorstand so streng auf die Baulichkeiten? Dies ist kein Gängelei, sondern das Einhalten rechtlicher Vorschriften. Bauliche Vorschriften gibt es in Deutschland für alle Flächen. Ist ein Grundstück z. B. im Bebauungsplan für Einfamilienhausbebauung ausgewiesen, kann es nur mit Einfamilienhäusern und nicht mit Geschosswohnungen oder Gewerbeflächen bebaut werden.

 

» Ebenso gelten Bauvorschriften im Kleingarten. Kleingärten sind Grünflächen. Nach Bundeskleingartengesetz darf die Parzelle nur mit einer Laube bis 24 m2 umbauter Fläche bebaut werden. Für einige Lauben gibt es gesetzlichen Bestandsschutz. Dafür ergibt sich der Pachtzins nicht aus Angebot und Nachfrage — wer den höchsten Preis bezahlen kann, erhält einen Garten — sondern ist sozial verträglich an der Nutzungsart „Grünfläche“ festgesetzt.»

 

Kleingartenflächen sind gepachtetes Land. Der Verein als Zwischenpächter ist als Vertragspartner des Grundstückseigentümers (Stadt Saarlouis) verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die baurechtlichen Vorschriften auf den Parzellen eingehalten werden.

 

» Bevor Sie umbauen, schauen Sie in Ihren Pachtvertrag, die Vereinssatzung, die Gartenordnung — oder besser noch — fragen Sie Ihre Vereinsvorsitzende. Das spart Frust, Ärger und unnötige Geldausgaben für Baulichkeiten, die später mit neuem Geldaufwand rückgebaut werden müssen.

Und vergessen sie eines nicht: Jedes schlechte Beispiel in der Anlage findet Nachahmer und führt zu Unfrieden im Verein.

 

Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG)

Hochbeete setzen sich in unserer Kleingartenanlage immer mehr durch. Sie bieten viele Vorteile.